Anleger, die einen Teil ihres Vermögen in Form von relativ spekulativen Geschäften mit hohen Renditechancen investieren wollen, haben dazu ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Zwei besonders beliebte Formen sind der Handel mit Devisen sowie der Handel mit binären Optionen.
Während das sogenannte Forex-Trading bereits seit mehr als einem Jahrzehnt auch von privaten Investoren betrieben werden kann, ist der Handel mit binären Optionen noch wesentlich jünger. Für beide Handelsarten muss man sich bei einem Broker anmelden, der sich auf das jeweilige Angebot spezialisiert hat. In der Regel bieten die etablierten Forex-Broker noch nicht die Möglichkeit, auch mit binären Optionen zu handeln. Dafür gibt es mehrere Gründe, unter anderem ist für binäre Optionen eine spezielle Handelsplattform erforderlich.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Beide Anlageformen weisen durchaus gewisse Gemeinsamkeiten auf. So geht es sowohl beim Forex-Trading als auch beim Handel mit binären Optionen um sehr kurzfristige Geschäfte, bei denen man als Anleger die Märkte jederzeit im Auge behalten sollte. Auf diese Weise geht man zum einen sicher, dass man jederzeit auf aktuelle Ereignisse reagieren kann, andererseits kann man so Chancen wahrnehmen, die sich etwa durch aktuelle Nachrichten aus der Wirtschaft oder der Politik ergeben.
Die Struktur des Handels unterscheidet sich bei binären Optionen hingegen durchaus vom Handel mit Devisen. Bei binären Optionen kann man sich natürlich für ganz unterschiedliche Basiswerte entscheiden; neben Währungspaaren gehören dazu auch Aktien, Indizes oder Rohstoffkurse. Das bedeutet, dass man als Händler mehr Variationsmöglichkeiten hat, wenn man am Devisenmarkt aktuell keine Chancen auf hohe Renditen sieht.
Speziell bei der Nutzung von Währungspaaren als Basiswert profitiert man beim Trading von binären Optionen vom sehr leicht zu verstehenden Aufbau dieser Finanzinstrumente. Bei klassischen binären Optionen, den sogenannten Call-/Put-Optionen, geht es lediglich um eine Vorhersage, ob der Kurs des Basiswerts zum Verfallszeitpunkt höher oder niedriger als zum Kaufzeitpunkt liegt. Darüber hinaus legt der Käufer seine Investitionssumme fest, die mögliche Rendite steht bereits zum Kaufzeitpunkt fest und ist nicht von der Höhe der Kursbewegungen des Basiswerts abhängig. Zudem sind die Verluste auf das eingesetzte Kapital beschränkt.
Alles in allem ist es also sehr einfach, binäre Optionen zu verstehen. Auf diesem Prinzip kann man seine individuelle Handelsstrategie aufbauen, zumal bei vielen Brokern – wie z.B. Banc de Swiss – auch ein sogenannter Options Builder verfügbar ist. Mit dieser Option können Händler das Verhältnis zwischen Risiko und Rendite selbst festlegen. Entscheiden sie sich für eine niedrigere Rendite, erhalten sie einen höheren Teil des eingesetzten Kapitals zurück, falls ihre Vorhersage für die Kursentwicklung nicht richtig war.
Direktes Forex Trading ist komplizierter
Im Gegensatz zu binären Optionen ist das Forex-Trading deutlich komplizierter. Dabei handelt es sich um einen gehebelten Handel; sämtliche Einsätze werden also mit einem bestimmten Faktor multipliziert. Auf diese Weise ist es bereits mit vergleichsweise niedrigen Beträgen möglich, hohe Summen zu gewinnen. Andererseits sorgt der Hebel auch dafür, dass die Verluste bei einer falschen Vorhersage der Kursbewegung des jeweiligen Währungspaares multipliziert werden.
Anders als bei binären Optionen sind die Verluste beim Forex-Trading nicht auf das eingesetzte Kapital beschränkt. Stattdessen kann es bei hohen Kursausschlägen dazu kommen, dass man als Händler seiner Nachschusspflicht nachkommen muss, wenn das jeweilige Investment nicht durch den Broker glattgestellt werden soll. Zugleich bietet der direkte Handel mit Devisen allerdings den Vorteil, dass man eine größere Kontrolle über das investierte Kapital hat – der Ausstieg aus einer Position ist jederzeit möglich, man muss nicht bis zum Verfallszeitpunkt warten.
Fazit
Als Fazit lässt sich sagen, dass der Handel mit binären Optionen eher für Anfänger geeignet ist. Profi-Trader, die mit dem Handel von Währungspaaren Renditen erzielen wollen, sollten hingegen auf das direkte Forex-Trading setzen.
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