Als Tradinganfänger ist man sehr oft relativ orientierungslos und schlichtweg überfordert von der Vielzahl an Informationen über den technischen Handel die einem im Internet begegnen. Das Schlimme dabei ist, dass diese Informationen sehr oft widersprüchlich sind und es ohne Erfahrung nicht möglich ist, die “guten Dinge” von den “schlechten Dingen” zu unterscheiden.
Ein großes Problem vieler Anfänger ist die “Suche nach dem heiligen Gral” des Tradings – einer Art Wunderindikator der immer den richtigen zukünftigen Kursverlauf prognostiziert. Natürlich gibt es so etwas nicht und bei allen Angeboten, die dies versprechen, sollten Sie besonders skeptisch sein. Ein Indikator kann niemals mehr als ein Hilfsmittel sein und so sollten Sie diesen auch behandeln. Die eigentliche Analyse muss von Ihnen selbst kommen indem Sie mit viel Erfahrung die aktuelle Kursentwicklung interpretieren. Indikatoren können Ihnen lediglich dabei helfen, den Chart richtig zu interpretieren. Sie sollten immer bedenken, das Indikatoren nur eine grafische Aufbereitung von Informationen der Vergangenheit sind, aber niemals ein sicherer Blick in die Zukunft.
Der richtige Einsatz von Indikatoren
Sehr viele Trader versuchen ein erfolgreiches System mit Hilfe von Indikatoren und sehr starren Regeln aufzubauen. Dies klappt in der Regel nur sehr bedingt. Natürlich gibt es sehr erfolgreiche mechanische Handelssysteme, die aber laufend beobachtet und gegebenenfalls nachjustiert werden müssen.
Ich muss hier allerdings gleich auch anmerken, dass ich persönlich nicht mit mechanischen und automatisierten Handelssystemen handle und demnach auf diesem Gebiet auch relativ wenig Erfahrung habe. Mein Ansatz ist ein flexiblerer durch Markt- und Preisbeobachtung und damit sind Indikatoren immer nur ein Hilfsmittel, mit Hilfe derer ich Daten aus der Vergangenheit schnell und einfach aufbereiten kann. Letztendlich verwende ich selbst fast ausschließlich den MACD und setze diesen auch etwas anders ein als es in den allermeisten MACD Systemen beschrieben ist.
Was ist der MACD
Der Moving Average Convergence/Divergence Indikator ist ein sogenannter Momentumindikator. Allgemein kann man das Momentum als die Dynamik im Markt beschreiben, also jene Kraft, die hinter einer Kursbewegung steckt. Der Kurs kann sich beispielsweise immer noch nach oben bewegen, aber wenn dahinter keine Kraft – also kein Momentum – mehr steckt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es bald zu einem Einbruch kommt.
Der MACD besteht zum einen aus der MACD-Linie. Die MACD-Linie wird aus der Differenz zweier exponentiell gewichteten gleitenden Durchschnitten gebildet (üblicherweise eines EMA 26 und eines EMA 12).
Zum anderen gibt es die Signallinie. Die Signallinie ist der exponentiell gewichtete gleitende Durchschnitt der MACD-Linie – üblicherweise ein EMA 9.
Aus der Differenz zwischen MACD-Linie und Signallinie entsteht das sogenannte MACD-Histogramm.
Es gibt zahlreiche Systeme die auf den einzelnen MACD-Parametern beruhen die eines gemeinsam haben: sie funktionieren nicht. Im Price-Action-Trading ist der Einsatz des MACDs ein sehr pragmatischer und ein sehr einfacher. Wir verwenden den Indikator einfach dazu, um das Momentum, das hinter einer Bewegung steckt, zu bestimmen. Oftmals sieht man am Preis Chart selbst nur sehr eingeschränkt, wie stark die Kraft, die hinter einer Bewegung steckt, noch ist. Der MACD kann uns behilflich sein ein abnehmendes Momentum sehr leicht zu erkennen. Der Schlüssel dazu heißt Divergenz.
Sehen Sie sich den oberen Chart etwas genauer an. Der Preis selbst erzielt in der letzten Swing-Bewegung ein weiteres Hoch. Wenn man aber den gleichen Zeitraum im MACD betrachtet erkennt man, dass dort kein neuerliches Hoch mehr erzielt wurde. Dies bezeichnet man als Divergenz zwischen Preischart und dem zugehörigen MACD Indikator und ist ein Zeichen dafür, dass das Momentum abnimmt und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die aufsteigende Kursbewegung bald enden könnte.
Fazit: Indikaotren ja, aber gewusst wie
Beim Einsatz von Indikatoren sollten Sie sehr vorsichtig sein, da man sich in der Hülle und Fülle an unterschiedlichen “Helferlein” sehr leicht verliert. Konzentrieren Sie sich vor allem darauf, den Preischart selbst richtig lesen zu lernen und Indikatoren immer nur als Hilfsmittel zu betrachten. Der MACD als Hilfsindikator zum Bestimmen des Momentums über die Divergenz hat sich für Einsteiger sehr bewährt. In der Regel ist es in weiterer Folge dann auch gar nicht notwendig noch weitere Indikatoren hinzuzufügen. Auch Profis, zumindest wenn sie nach Price Action traden, setzen Indikatoren nur sehr beschränkt ein und viele verzichten sogar vollkommen darauf.
Da Binäroptionsbroker nur sehr dürftige Charts zur Verfügung stellen und es dort auch keine Indikatoren gibt empfehlen wir Ihnen, ein Demokonto beim Forexbroker eToro zu eröffnen und dort das kostenlose Chartingtool zu nutzen.
Anmelden und die Charts von eToro nutzen >>
IQ Option
Unsere Top Empfehlung!
- offiziell reguliert und lizenziert in der EU
- € 10'000 kostenloses Demokonto fürs Traden ohne Risiko
- Nur € 10 Mindesteinzahlung
- Nur € 1 Mindest-Investition pro Trade
- Sichere Auszahlungen
Mehr Informationen: www.iqoption.com
(Trading kann mit hohem Risiko verbunden sein, und sogar zum totalen Verlust der Mittel führen)